Der Staub der Prärie

| Gerhart-Hauptmann-Theater...

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Ein Western von Maria Mili the Kid Milisavljevic

Ein Barbierladen und die unendlichen Weiten der Prärie:

Viel mehr braucht es nicht, um die Geschichte der Familie King zu erzählen.

Charley King versucht mit seinem Laden in einem namenlosen Ort irgendwo fernab der Eisenbahnstrecke sich und seine Familie über Wasser zu halten, während sein kleinkrimineller Bruder Flint und seine arbeitslose Schwester Sarah im Hinterzimmer illegalen Fusel namens „Moonshine“ mixen.

Staub wird aufgewirbelt, als der Sheriff John, Charleys einziger Kunde, erfährt, dass der Bürgermeister der Stadt ein Waffenverbot durchsetzen will. John befürchtet einen Aufstand und genau den bereitet Flint mit unfreiwilliger Hilfe von Sarah und einer Kiste Dynamit vor. Denn: „Was ist schon ein Mann ohne seine Waffen“, wie Mama King im vollsten Einverständnis mit ihrem Lieblingssohn Flint feststellt.

Die goldene Ära des amerikanischen Western ist vorbei, aber ihre Musik, ihre Bilder und ihre ikonischen Figuren sind fester Teil unserer Imagination geworden.

Good Cops vs. Bad Guys, Recht vs. Das Gesetz des Stärken, Kultur vs. Natur. In Maria Milisavljevićs eigens für das Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau geschriebenen Stück prallen die bekannten Westernklischees in einer ausgestorbenen Kleinstadt aufeinander und entfesseln ein Familiendrama mit politischer Tragweite – und mit Showdown.
Bühne & Literatur
Aktualisiert am 06.05.23, 23:06 Uhr
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