Zwischen Riesenwels und Jugendpädagogik

»Peter Schöbel erzählt uns bei einem Spaziergang um den Pethauer Teich nicht nur vom Zittauer "Loch Ness" sondern vor allem von seiner Zeit als Leiter in der Jugendarbeit.«

Wenn man in diesem Jahr von einem klaren Ende des Winters sprechen kann, so haben wir uns mit Peter an einem der letzten Tage des Winter 20/21 am Pethauer Teich im sonnigen Westpark getroffen. Mit seiner Statur hinterlässt er zunächst Eindruck - der großgewachsene Mann mit dem markanten Schnauzer dürfte aber auch von dem ein oder anderen mittelalterlichen Spektakel im Kopf geblieben sein. Beim Spectaculum oder auf dem Oybin mimt er gern, in traditioneller Kleidung und "bewaffnet" mit Messer und Bogen, den Weidmann - einen Jäger also.

Es ist also garnicht so verwunderlich, dass er auch im Outfit unserer Tage irgendwie auf der Jagd ist. Dann aber tauscht er den Bogen gegen eine Rute und das Schulterfell gegen eine oliv-grüne Weste mit unzähligen Taschen und Fächern. Was bleibt ist aber die Ruhe des Jägers. Peter angelt. Und zwar auf einen Fisch der mittlerweile zu einer Art Mythos im Pethauer Teich geworden ist. Mit seinen geschätzt 70 Kilogramm Lebendgewicht beunruhigt der Wels aber nicht nur die Stockenten auf dem Teich. Diese soll er, bei genügend Appetit, übrigens rasend schnell unter die Wasseroberfläche ziehen. Auch unter Peters Augen erwischte es bereits eine. Während unserer Runde um den Teich jedenfalls schienen sich die dahin treibenden Enten keineswegs vor etwas zu fürchten. Inzwischen gibt es unter den Zittauer Fischern übrigens einen regelrechten Wettbewerb. Wer fängt den Problemfisch?

All das sollte aber nur die Einleitung zu der interessanten Lebensgeschichte sein, die uns Peter von sich erzählte. Es ging um Flucht und Vertreibung, um das eigene Neuausrichten nach der Wende und darum, junge Menschen aufzufangen die durch das Raster der Gesellschaft fallen. Aber seht und hört selbst...